Am Montag, den 22. Mai 2017, fanden sich Vorstand, Mitglieder und Freunde der AIDS-Hilfe im Kreis Soest e.V. ab 19 Uhr zur offiziellen Mitgliederversammlung 2017 in den Räumlichkeiten der Aidshilfe in der Jakobistraße 44a in Soest ein.
Der 1. Vorsitzende Herr Dr. Menges begrüßte die 12 anwesenden Personen, darunter 9 Mitglieder und 3 Gäste, und stellte fest, dass rechtzeitig zur Mitgliederversammlung eingeladen worden war. Daraufhin dankte Dr. Menges den Mitgliedern und Ehrenamtlichen, die sich bei der Durchführung der Veranstaltungen im abgelaufenen Jahr besonders engagiert hatten.

Das Jahr 2016, so Dr. Menges, war für die AIDS-Hilfe im Kreis Soest e.V. sowohl von strukturellen als auch personellen Veränderungen, sowie einigen öffentlichen Veranstaltungen geprägt.

Unter anderem war in besagtem Jahr der Vorstand neu gewählt worden – Patrick Gailus löste Miriam Schroth als stellvertretender Vorsitzender ab. Für eine strukturelle Analyse der Aufgaben innerhalb der AIDS-Hilfe im Kreis Soest, war am 13. April 2016 Frau Kerstin Weitemeier vom Paritätischen Wohlfahrtsverband eingeladen worden. Dieser interne Workshop sollte vor allem dazu dienen, die Zuständigkeiten der hauptamtlichen Mitarbeiterin Frau Hanna Rose einzugrenzen und Anregungen und Ideen für die zukünftige Arbeit zu erhalten. Außerdem war er genutzt worden, um die Schaffung einer geringfügigen Stelle für Büro und Verwaltung zu besprechen und zu planen. Diese Stelle wurde schließlich Anfang 2017 mit Frau Angelina Wendrich besetzt.
Am 2. Oktober 2016 hatte die AIDS-Hilfe zum nunmehr dritten Mal am Lichtfest im Bergenthalpark teilgenommen. Zu diesem Anlass war das Symbol der neuen Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) namens „Liebesleben – Es ist deins. Schütze es“ – zwei zu einem Herzen verbundene AIDS-Schleifen – verwendet worden. Die Installation war sowohl mit gewerblich als auch privat gespendeten roten Regenschirmen dargestellt worden.
Zum Welt-AIDS-Tag 2016 hatte der AIDS-Hilfe wie jedes Jahr das Aktionshaus auf dem Soester Weihnachtsmarkt zur Verfügung gestanden, in diesem Jahr sogar an drei Tagen vom 1. bis zum 3. Dezember 2016. Dr. Menges bedankte sich in diesem Zusammenhang noch einmal ganz herzlich bei allen beteiligten Helfer_innen.
Ebenfalls im Zusammenhang mit dem Welt-AIDS-Tag hatte der Philosophiekurs von Frau Jana Kluge am Börde-Berufskolleg am 1. Dezember 2016 einen Aktionstag im Foyer der Schule durchgeführt. Im Rahmen dessen hatten Frau Antje Dribbisch, AIDS-Koordinatorin beim Kreisgesundheitsamt, und Frau Hanna Rose von der AIDS-Hilfe im Kreis Soest die Schüler_innen im Vorfeld den Kurs umfassend über die Themen HIV/AIDS und STI informiert. Am 16. Januar 2017 übergaben die Schüler_innen schließlich eine Spende über 100 € an die AIDS-Hilfe. Die Gruppe wurde im Rathaus von Bürgermeister Eckhard Ruthemeyer empfangen, der damit die „erste gute Tat des neuen Jahres“ würdigte.

Für Herrn Dr. Menges war das Jahr 2016 ein besonderes Jahr: er ist seit nunmehr zehn Jahren als Vorstand der AIDS-Hilfe im Kreis Soest e.V. tätig. „Mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ merkte er an, dass sowohl er, als auch Frau Dr. Dokter, im nächsten Jahr nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung stehen werden.

Als Ausblick auf die Zukunft wird das Ziel der UNAIDS, die unter anderem von der WHO mitfinanziert wird, angesprochen, dass ab dem Jahr 2030 weltweit niemand mehr an AIDS erkranken soll. In Deutschland wurde von der DAH und Rita Süssmuth sogar das Jahr 2020 als das Jahr benannt, bis zu welchem keine Neuinfektionen mehr stattfinden sollen. Bei dieser Zielsetzung sei es nötig, die Konzeption der AIDS-Hilfen zu überdenken, da sich die Inhalte der Arbeit im Laufe der Jahre verändert haben. HIV ist nach wie vor nicht heilbar, aber es ist realistisch, dass die Medizin in diesem Bereich bis 2030 erhebliche Fortschritte machen wird. In diesem Zusammenhang wird die „Depotspritze“ erwähnt, die bereits jetzt im Einsatz ist. Die Konzepte erscheinen durchführbar, allerdings stellte sich für Herrn Dr. Menges in diesem Zusammenhang die Frage, wie die Gesellschaft die Thematik aufnimmt bzw. mit ihr umgeht. Solange es keine Impfungen gebe, sei die Präventionsarbeit der AIDS-Hilfen immer noch von größter Bedeutung. Diese Umstände würden auch den stetigen Dialog mit den Politikern erfordern.

Als 2. Tagesordnungspunkt stellte Frau Miriam Schroth den Kassenbericht vor. Sie verglich die Daten der Jahre 2015 und 2016 und merkte an, dass im Jahr 2016 deutlich weniger Spenden eingegangen seien. Aufgrund des Umzugs in neue Räume seien im Jahr 2016 entsprechend höhere Miet- und Nebenkosten entstanden. Im Jahr 2015 seien die Ausgaben für Klienten deutlich höher gewesen, da in dem Jahr mehr Flüchtlingsfamilien unterstützt wurden. Derzeit gebe es keine neuen Klienten. Frau Schroth verwies abschließend darauf, dass die Mitgliedsbeiträge, die an die Trägervereine gezahlt werden, stetig steigen.
Von Seiten der Kassenprüferinnen Frau Ulla Niggemeier-Kaufmann und Frau Heike Welck gab es keinerlei Beanstandungen. Die Kasse sei ordentlich und sorgfältig geführt worden. Frau Schroth erklärte sich bereit, auch im kommenden Jahr die Buchhaltung der AIDS-Hilfe weiter zu führen. Frau Helga Reckmann wurde in Abwesenheit als neue Kassenprüferin vorgeschlagen, die später, nach Kontaktaufnahme durch Herrn Carl-Jürgen Schroth, die Wahl zur Kassenprüferin annahm.

Aufgrund neuer steuerlicher und rechtlicher Anforderungen war vom Vorstand der AIDS-Hilfe Soest eine Satzungsänderung vorgeschlagen worden. Der Vorschlag zur Satzungsänderung und die entsprechende Synopse wurden fristgerecht zusammen mit den Einladungen zur Mitgliederversammlung verschickt. Es wurde kurz erwähnt, dass die letzte Satzungsänderung im Jahr 2010 stattgefunden hatte. Die neuste Satzungsänderung wurde einstimmig von den neun anwesenden Vereinsmitgliedern angenommen.

Da der Welt-AIDS-Tag (WAT) im Jahr 2017 auf einen Freitag fällt, steht der AIDS-Hilfe im Kreis Soest das Aktionshaus an zwei Tagen, 1. und 2. Dezember, zur Verfügung. Der entsprechende Vertrag mit Wirtschaft & Marketing Soest ist bereits unterschrieben. Es wurde angeregt, zu diesem Anlass einen ‚Partybus‘ einzusetzen – angelehnt an das Konzept von ‚Help and Fly‘ – der mit einer Bar und ggf. Musik ausgestattet Rundfahrten innerhalb von Soest anbieten soll. Auch für den Zeitraum der Allerheiligenkirmes sei dies denkbar.
Frau Antje Dribbisch wies auf die vom Gesundheitsamt Soest organisierten HIV-Testwochen hin, die eine Woche vor dem WAT stattfinden werden, sowie auf das 30-jährige Jubiläum der AIDS-Beratung, das am 6. November in Düsseldorf gefeiert werden soll.
Im Zusammenhang mit der derzeit zur Debatte stehenden Zulassung von HIV/AIDS-Heimtests verwies Herr Dr. Menges auf die Wichtigkeit, das Bewusstsein der Gesellschaft für HIV/AIDS-Tests generell zu schärfen. Die Versammlungsteilnehmer diskutierten, ob die AIDS-Hilfe Soest möglicherweise in Kooperation mit verschiedenen Ärzten und dem Gesundheitsamt etwa eine Woche vor der Allerheiligenkirmes ebenfalls Testaktionen anbieten soll.
Weiterhin sollen im Jahr 2017 wie gewohnt Präventionsveranstaltungen in Schulen und weiteren Einrichtungen stattfinden.
Am 19. Oktober 2017 wird die AIDS-Hilfe im Kreis Soest e.V. erneut in der Fachhochschule Südwestfalen Präsenz zeigen. Dort wird ein Infostand bei der Begrüßungsveranstaltung der Erstsemester aufgebaut.

Zu guter Letzt stellten Herr Gailus und Frau Rose das neu gegründete Helfer-Treffen vor, das als offener Treff in den Räumen der AIDS-Hilfe Soest fortan an jedem dritten Mittwoch im Monat gegen 17:30 Uhr stattfinden soll. Das Treffen soll dazu dienen, Ehrenamtliche und Helfer_innen miteinander zu vernetzen, um u.a. Aktionen und Veranstaltungen gemeinsam zu planen. Ein weiteres Ziel des Treffens soll die Kommunikation „nach außen“ sein, also den Einbezug von Medien (Zeitung etc.) um die Arbeit der AIDS-Hilfe im gesellschaftlichen Bewusstsein präsenter zu machen.

Als letzter Tagesordnungspunkt schloss sich die Planung des 30-jährigen Jubiläums der AIDS-Hilfe im Kreis Soest im Jahr 2018 an.
Rückblickend zählte Dr. Menges die Kondomausstellung im Schlachthof anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der AIDS-Hilfe auf, sowie die Veranstaltungsreihe zum 20-jährigen Jubiläum und die Gala mit Musik und Programm im Mai des Jahres 2013 zum 25-jährigen Jubiläum.
Dr. Menges wandte sich an die anwesenden Mitglieder, ob generelles Interesse an einer großen Veranstaltung anlässlich des 30-jährigen Jubiläums im Jahr 2018 bestünde. Es sei zwar mit viel Arbeit verbunden, aber Frau Rose betonte ebenso die Öffentlichkeitswirksamkeit.
Eine Sammlung verschiedener Ideen begann.
Dr. Menges fasste abschließend zusammen, dass anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der AIDS-Hilfe im Kreis Soest e.V. im Jahr 2018 eine „zentrale Veranstaltung mit offiziellem Touch“ stattfinden soll – in diesem Fall ein Dinner im Museum Wilhelm Morgner – sowie verschiedene kleinere Veranstaltungen, deren Planung sich im Laufe der Zeit entwickeln soll. Weitere Aktionen und Stände wären recht kurzfristig plan- und durchführbar. Fachvorträge für verschiedene Zielgruppen („Medizinische Rundreise“) und verstärkte Pressearbeit wurden ebenfalls angesprochen.

Um 21:00 Uhr beendete der 1. Vorsitzende die Mitgliederversammlung 2017 und entließ die Anwesenden mit vielen neuen Ideen und Perspektiven für die AIDS-Hilfe in den Abend.


Wir danken allen Gästen ganz herzlich für Ihr Erscheinen!

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